Transandino Eisenbahn
Die Verbindung zwischen der Ost- und Westküste Südamerikas ist für die städtischen Ballungsräume um Rio de la Plata von großer Bedeutung, insbesondere aufgrund der wachsenden exportorientierten Politik Argentiniens. Das hochgebirgige Gelände zwischen Argentinien und Chile macht es schwierig, diese Verbindung auszubauen.
At a glance
Chile
Das „Warum“ dieser Verbindung
Die Transitroute über die Anden gewinnt zunehmend an Bedeutung. Eine bessere Verbindung wäre notwendig, aber das hochgebirgige Andengebiet erschwert den Ausbau des Straßennetzes sowie den Verkehrsfluss. Problematisch sind die Unpassierbarkeit der Transitrouten im Winter und das ganzjährig hohe Risikopotenzial für Fahrzeuge, die die ausgedehnten Straßenabschnitte nutzen, auf denen steile Gefälle und akute geologische Gefahren bestehen.
Wir finden einen Weg – mit einer Machbarkeitsstudie
Um die Kapazität des Verkehrsneztes zu erhöhen und die Transitroute zu verbessern, wurde vorab eine Machbarkeitsstudie für eine Eisenbahnstrecke zwischen Mendoza und Santiago gemacht. Der Hauptabschnitt, der von Los Penitentes (Argentinien) nach Riecillo (Chile) einschließlich eines Tunnels führt, wurde auf seine Durchführbarkeit untersucht. Die Studie umfasste die Untersuchung der geologischen und natürlichen Gefahren in diesem Berggebiet, die geologische, geotechnische und hydrogeologische Kartierung sowie die Entwicklung des zukünftigen Explorationsprogramms und die Erstellung der Prognose. Daraufhin wurde ein Variantenstudien- und Projektzeitplan entwickelt.
Wasser als Herausforderung
Eine besondere Herausforderung für das Projekt war eine hydrothermale Quelle in Puente del Inca in Argentinien. Der Austrittsbereich der Quelle soll von einigen der vorgesehenen Varianten durchquert werden. Das heiße und stark mineralisierte Quellwasser ist betonaggressiv und neigt zur Bildung von Niederschlägen (Kalkbildung). Ein intensives hydrogeologisches und geophysikalisches Untersuchungsprogramm ist geplant, um das Risikopotenzial zu ermitteln.